Bewerbungsschreiben zu beurteilen gehört zu meinem Tagesgeschäft. Unzählige Lebensläufe werden gesichtet, nur ein kleiner Teil erhält die Note „Sehr gut“. Gerade jetzt wäre es so wichtig, sich von der Masse abzuheben, wenn nach der Krise der Arbeitsmarkt wieder anzieht. Dabei geht es mir ja auch gar nicht so um das „Sehr gut“, da sind wir alle geprägt durch unser Schulsystem. Viel lieber würde ich gerne einfach öfter mit offenem Mund dasitzen und sagen, WOW, die oder der hat sich jetzt aber wirklich etwas überlegt, denn …
Dein Lebenslauf ist Wertschätzung für Dich
Es gibt mittlerweile so viele gute, professionelle Tipps im Internet für die Erstellung der Bewerbungsunterlagen und trotzdem erhalte ich jede Menge Lebensläufe und Anschreiben, bei denen ich das Gefühl habe, die sind einfach mal so schnell „hingefetzt“ wie eben eine lästige Hausübung zu Schulzeiten. Ich habe dann den Eindruck, die Person hat gar kein Interesse daran, eine neue Stelle zu finden.
Ich habe dazu auch schon in meinem Blog Artikel Die größten Stolpersteine im Bewerbungsprozess geschrieben, wie wichtig der Gesamteindruck ist. Schließlich geht es in einem Lebenslauf um Dein gesamtes bisheriges Leben, das Du der Arbeitswelt offenbarst. Ich finde aus diesem Blickwinkel hat jede Bewerbung größte Anerkennung verdient und sollte auch so verfasst werden.
Welche Punkte kannst Du nun beachten, um Dich selbst mit Deiner Bewerbung wertzuschätzen bzw. um andere damit so wirklich zu begeistern und zu WOWen:
Nimm Dir ausreichend Ruhe und Zeit
Gönn Dir die Ruhe und nimm Dir die Zeit Dich mit Deinem Lebens-Lauf, mit Deinem bisherigen Karriere-Weg, und mit Deinen Zielen und Visionen für die Zukunft auseinander zu setzen. Was hast Du bisher schon erreicht und was möchtest Du noch erreichen? Wie kannst Du das am besten für andere in Deinen Bewerbungsunterlagen sichtbar machen?
Wer bist Du, was macht Dich in welchem Umfeld einzigartig?
In der Schule lernen wir “OK” zu sein. Du bist dann gut, wenn Du keine Fehler machst und nicht aus der Masse herausstichst, egal in welche Richtung. Aber damit bist Du eben nur eine/r von vielen.
Im Leben sollte es meines Erachtens vielmehr darum gehen, sich auf seine Stärken zu konzentrieren, auf seine einzigartigen Fähigkeiten und vor allem in welchem Umfeld diese am besten eingesetzt werden können. Finde Deine Talente und Fähigkeiten und das passende Umfeld, wo diese am besten wachsen können.
So einfach als möglich, so kreativ wie nötig
Bei dieser Flut an Tipps, Tricks und Vorlagen im Internet ist es gar nicht so einfach, das richtige Format zu wählen. Welcher Typ bist Du? Strukturiert? Von der alten Schule? Modern? Kreativ? Oder ganz anders? Welches Layout, welche Farbe, welche Schrift passt dann am besten zu Dir und drückt aus, wer Du bist und wofür Du stehst? Spiele hier mit Form und Farbe.
Formale Kriterien
Ja, es gibt auch formale Kriterien, die es einer Recruiterin/einem Personalberater erleichtern, deine Bewerbungsunterlagen einzuschätzen und die du deshalb unbedingt beachten solltest. Ich freue mich beispielsweise immer, wenn ich ein ansprechendes Foto sehe, das auch Wertschätzung für Dich selbst ausdrückt. Die beruflichen Erfahrungen sollten chronologisch aufgebaut sein, die aktuelle/letzte Position zuerst inklusive Zeitangabe (Monat/Jahr). Benutze Aufzählungszeichen für die Beschreibung Deiner Tätigkeiten, das gibt Struktur, und vieles, vieles mehr.
Persönlichkeit
Gestalte Deine Unterlagen trotz formaler Vorgaben persönlich. Kennst Du den Satz „Man kann auch zwischen den Zeilen lesen?“ Genau da sollte Deine Persönlichkeit durchblitzen. Beispiele dazu werde ich immer wieder mal in den social media posten.
Befindest Du Dich gerade in einem Bewerbungsprozess? Dann hol Dir jetzt gratis den Erfolgs-Check für Deine Bewerbungsunterlagen, denn es ist nie zu spät … etwas zu verändern, der richtige Zeitpunkt ist genau JETZT, mach den ersten Schritt.
Autor: Christiane Schmidt-Köck
Dieser Artikel ist zuerst erschienen auf Mariposa Consulting
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